Abschlussarbeit
Der Einfluss von Störgeräuschen auf die Höranstrengung von Erwachsenen
Steckbrief
Eckdaten
- Professur:
- HTA
- Status:
- abgeschlossen
- Forschungsgebiet:
- Auditorische Szenenanalyse,
Lärmforschung
- Art der Arbeit:
- Bachelor
Betreuer
Bachelorarbeit von Batlle Roca, Roser
Diese These besteht aus einer Studie durchgeführt mit Erwachsenen im Hinblick auf Bildungseinrichtungen, mit dem Ziel die sprachliche Wahrnehmung, sowie die Höranstrengung in Abhängigkeit der Geräuschbedingungen zu erfassen. Zu diesem Zweck wurden drei verschiedene Geräuschbedingungen simuliert: "speechshaped noise" (SSN), das ein ähnliches Spektrum als das durchschnittliche Langzeitspektrum eines Sprechsignals aufweist und als effektivster Energiemasker der Sprache angesehen wird; "irrelevant and relevant multi-talker babble" (IMTB und RMTB), welche aus mehreren gleichzeitig redenden Personen bestehen. Bei IMTB hört der Zuhörer eine Fremdsprache, während bei RMTB in einer bekannten oder einer ähnlichen Sprache gesprochen wird. Diese Geräusche wurden individuell als Hintergrundgeräusche in einem zweiteiligen Hörexperiment eingesetzt. Die primäre Aufgabe bestand aus der Messung der Reaktionszeit und dem Anteil an richtigen Wörtern, welche die Probanden identifizieren und danach aus vier Bildern das entsprechende Bild auswählen mussten. Bei der sekundären Aufgabe mussten die Probanden einen Knopf drüicken, nachdem eine Lampe auf dem Bildschirm aufleuchtete. Hierbei wurde die Reaktionszeit der Probanden gemessen. Im Experiment wurden 24 Bedingungen getestet, durch Variieren des SNR, der Position der Wort quelle und des Störgeräusches, sowie des Geräuschtyps. 37 junge deutschsprachige Probanden wurden getestet . Die Ergebnisse des Experiments zeigten, dass die RMTB Geräusche einen grösseren Höraufwand als die anderen Geräusche erforderten. Ausserdem gibt es in der Fehlerrate grundlegende Unterschiede zwischen den Positionskombinationen, wobei die schlechtesten Ergebnisse erhalten wurden, wenn beide Signale aus der gleichen Richtung kamen (SoNo) . Zusätzlich wurden bessere Ergebnisse bei höheren SNR Werten erzielt (p3). Am Ende des Experiments wurde den Probanden ein Fragebogen ausgehändigt, um eine subjektive Evaluatuion des Experiments zu erstellen. Hierbei wurde herausgefunden, dass die Plappergeräusche, im Vergleich zu der SSN Bedingung, als weniger angenehm angesehen wurden. Ausserdem wurde das Experiment für schwerer als erwartet befunden.