Projekt
Individualisiertes 3D Audio: Automatisierte Flächenrekonstruktion und Messung von anthropometrischen Daten der Ohrmuschel
Steckbrief
Eckdaten
- Professur:
- HTA
- Fördermittelgeber:
- Exploratory Research Space (ERS) - RWTH Aachen University
- Förderprogramm:
- ERS Seed Fund Call
- Status:
- beendet
- Forschungsgebiet:
- Binauraltechnik
Ansprechpartner
Die Hörbarmachung (Auralisierung) von komplexen akustischen Szenen durch virtuelle akustische Realität wird heute in Forschung, Entwicklung und Anwendungen in vielen Bereichen angewendet. Von Grundlagenforschung für innovative Hörgerätesignalverarbeitung bis hin zu Anwendungen bei Webmeetings, mobilen Applikationen oder auch in der Kino- und Spieleindustrie werden Verfahren zur Wiedergabe virtueller räumlicher Audiostimuli eingesetzt. Einen entscheidenden Einfluss auf die Wiedergabetreue solcher Verfahren hat jedoch die individuelle Kopf- und Ohrgeometrie des Nutzers oder der Patienten. Die heutigen Kopfhörerbasierten Verfahren basieren auf standardisierter Kopf- und Ohrgeometrie; dies führt zu Problemen bei der Lokalisation von Schallquellen, In-Kopf-Lokalisation, Vorne-Hinten-Vertauschungen und zu Klangfarbenunterschieden. Die individuelle Erfassung der Kopf- und Ohrgeometrie stellt jedoch eine große Herausforderung dar, weil entweder aufwändige akustische Messsysteme in speziellen Messräumen eingesetzt werden oder bei der Erfassung der anthropometrischen Daten (Geometriedaten) von Kopf und Ohr derzeit keine automatisierten Verfahren existieren, welche eine Einbeziehung großer Probanden- bzw. Patientengruppen zu geringen Kosten ermöglichen. Ziel dieses Projektes ist es, auf Basis von Oberflächenscans der Ohrmuschel eine zuverlässige und robuste Rekonstruktion der Ohrmuschelgeometrie zu entwickeln. Durch die automatisierte Rekonstruktion und Extraktion geeigneter Form-Parameter des Ohres ist es möglich, Individualisierungsalgorithmen iterativ anzupassen und zu validieren. Wir erwarten dadurch ein großes Potential zur Verbesserung des virtuellen Realismus. Auf diese Weise kann das Immersionsempfinden bei digitalen Erlebnissen deutlich erhöht werden.