Raum- und Bauakustik

 

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  Akustische Messung in einem Auditorium Urheberrecht: © ITA

Raumakustik

In der Raumakustik werden Raumschallfelder und ihre Eigenschaften, ihre Messung, Berechnung, Planung und Optimierung erläutert. Die zu beachtenden Phänomene der Raumakustik und die Ziele der raumakustischen Planung sind von der Anwendung des Raums abhängig. Dem entsprechend werden Planungskonzepte an Beispielen für Konzertsäle, Opernhäuser, Hörsäle, Klassenzimmer und Besprechungsräume, Büros, Arbeitsräume bis hin zu Fabrikhallen separat behandelt. Eine generell anwendbare Vorgehensweise für all diese Raumarten gibt es nicht, ebenso keine Patentlösung für einen Mehrzwecksaal. Insofern sind Mehrzwecksäle immer Kompromissen unterworfen. Wenn eine gute raumakustische Basis gegeben ist, kann durch eine elektroakustische Beschallungsanlage eine spezielle Unterstützung für die Kommunikation und für Musikübertragung darstellen. In Grenzen sind elektroakustische Systeme in der Lage, raumakustische Defizite auszugleichen.

  Akustische Messung in einem Auditorium Urheberrecht: © Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V.

Bauakustik

In der Bauakustik untersucht man die Schallausbreitung zwischen den Räumen innerhalb eines Gebäudes, bzw. vom Freien ins Rauminnere. Die Übertragung des Schalls erfolgt durch Abstrahlung von Luftschall von den zu Schwingungen angeregten Gebäudestrukturen. Auf der Anregungsseite unterscheidet man zwischen der Luftschallanregung, bei der Luftschall die begrenzenden Flächen des Raumes in Schwingungen versetzt, und Trittschallanregung, bei der Körperschall direkt in die Gebäudestruktur eingeleitet wird (Gehen, Hämmern o.ä.).
Die Forschung am IHTA beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Modellierung und Auralisierung dieser Anregungen und Ausbreitungsformen. Ein wesentlicher Vorteil der Auralisation liegt darin, dass subjektive Urteile von Versuchspersonen über bestimmte Schallsituationen direkt erfasst werden können. Die übliche Vorgehensweise der Angabe von Einzahlkennwerten zur Bewertung der Schalldämmung berücksichtigt psychoakustische und psychologische Einflüsse nur unzureichend. Es kann also durch Auswertung der subjektiven Urteile von Personen evtl. eine 'gehörgerechtere' Bewertung mit Hilfe von Einzahlkennwerten erzielt werden, als momentan üblich.