Individualized binaural technology : measurement, equalization and perceptual evaluation

  • Individualisierte Binauraltechnik : Messung, Entzerrung und perzeptive Auswertung

Sanches Masiero, Bruno; Vorländer, Michael (Thesis advisor)

Berlin : Logos-Verl. (2012, 2013)
Doktorarbeit

In: Aachener Beiträge zur technischen Akustik 13
Seite(n)/Artikel-Nr.: XXV, 177 S. : Ill., graph. Darst.

Zugl.: Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2012

Kurzfassung

In dieser Arbeit wird die Bedeutung der Individualisierung der Binauraltechnik untersucht. Die gewonnenen Ergebnisse erweitern den bisherigen Wissenstand zur effizienten Messung individueller Außenohrübertragungsfunktionen (englisch: Head-related Transfer Functions, kurz: HRTFs) und heben die Bedeutung der individualisierten Entzerrungsfiltern für die binaurale Wiedergabe mit Kopfhörer oder Lautsprecher hervor. Es wurde ein innovativer Messaufbau entwickelt, um die schnelle Erfassung von individuellen HRTFs zu ermöglichen. Die Hardware ist so konzipiert, dass gemessene HRTFs kompatibel zu einer nachträglichen Extrapolation des Quellabstands sind. Mit diesem neuen Messaufbau kann ein individueller Datensatz von HRTFs für 4000 Richtungen in weniger als 6 Minuten gemessen werden. Darüber hinaus wird ein Filterentwurfskonzept dargestellt, das Kausalität bei der Berechnung von regularisierten Filtern im Frequenzbereich zur Übersprechkompensation (Englisch: Crosstalk Cancellation, kurz: CTC) erzwingt. Dies Entwurfskonzept behandelt auch die Umschaltung der aktiven Lautsprecher durch die Anwendung einer gewichteten Filter-Berechnungsmethode. Ein Lokalisationstest zeigte, dass individualisierte CTC Systeme eine Lokalisationsleistung aufweisen, die vergleichbar zu der des binauralen Hörens ist, während nicht-individualisierte CTC Systeme eine deutlich geringere Lokalisationsleistung erweisen. Schließlich wird ein robustes individuelles Entzerrungsverfahren von Kopfhörern dargestellt. Perzeptuelle Tests zeigten, dass in allen außer einem der getesteten Fälle keine hörbaren Unterschiede zwischen der ursprünglichen Quelle und dessen binauralen Realisierung wahrgenommen werden konnten.

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